Dino-Wochen im AquaZoo
Der AquaZoo hat mit der Aufzucht junger Meerforellen für das Projekt Fish for Connection begonnen. Dieses Projekt konzentriert sich auf die Verbesserung der Fischbestände im Wattenmeer und den umliegenden Gewässern, was sich auch positiv auf die lokale Artenvielfalt auswirkt.
Die Meerforelle ist eine Fischart, die sowohl in Süß- als auch in Salzwasser lebt. Um sich fortzupflanzen, muss die Forelle vom Meer in die Flüsse und Bäche schwimmen können, um dort ihre Eier abzulegen. Diese Wege sind jedoch häufig durch menschliche Infrastrukturen wie Deiche und Schleusen versperrt. Dadurch können die Fische nicht weiter schwimmen, was ihre Fortpflanzungschancen verringert. Mit dem Projekt Fish for Connection arbeiten mehrere Organisationen, darunter die Waddenvereniging, das Staatsbosbeheer und die Sportvisserij Nederland, daran, die Gewässer wieder miteinander zu verbinden und die Fischbestände zu verbessern.
Der AquaZoo schließt sich diesem Projekt an und beginnt mit der Aufzucht von Meerforellen. Im Wattengebiet des AquaZoo wurden vier Wassertanks installiert, in denen Fische nach Größe sortiert schwimmen. Die Fische stammen aus Zuchtbetrieben in Norddeutschland und sind Nachzuchten von wilden Meerforellen. Sie werden hier ein Jahr lang gepflegt und dann in die Freiheit entlassen. William Kreijkes, Leiter der Tierpflege, erklärt: „Tausende von jungen Meerforellen werden in speziellen Aufzuchtstationen aufgezogen, wie jetzt im AquaZoo. Wenn sie ein Jahr alt sind, entlassen wir sie in die Flüsse, und sie schwimmen hoffentlich von selbst ins Meer. Wenn diese Meerforellen mehrere Jahre im Meer gelebt haben, werden sie versuchen, in die Bäche zurückzukehren, in denen sie ausgesetzt wurden, um sich fortzupflanzen.
Erhaltung der lokalen Natur
Neben der Aufzucht und dem Aussetzen von Fischen engagiert sich der AquaZoo auch in der Bildung. Klaas-Jan Leinenga, Leiter der Bildungsabteilung, erklärt: „In unserem Wattengebiet lernen die Besucher alles über die enorme Artenvielfalt des Wattengebiets. Dieses Projekt leistet einen wichtigen Beitrag für das gesamte Ökosystem in diesem Gebiet. In der Tat profitieren nicht nur Meerforellen von dem Projekt. Auch andere Wanderfische wie Flussneunaugen, Stichlinge und Aale können dank der Änderungen an der Strecke vom Süß- ins Salzwasser und umgekehrt schwimmen. Und das Vorhandensein von Fischen ist wiederum wichtig für viele Vogelarten und zum Beispiel für Robben. Wie das Projekt Fish for Connection funktioniert, werden wir den Besuchern des AquaZoo mit interaktiven Schautafeln erklären.“
Das Forellenprojekt passt gut in die Vision des AquaZoo. Kreijkes: „Wir sehen dies als Teil eines umfassenderen Bildes, in dem Natur- und Artenschutz eine immer wichtigere Rolle spielen. Mit europäischen Managementprogrammen und Naturschutzprojekten auf der ganzen Welt tun wir dies bereits seit Jahren für die im AquaZoo lebenden Tiere. Indem wir zusätzlich an lokalen Projekten wie diesem mitarbeiten, tragen wir auch aktiv zur Wiederherstellung und Erhaltung der heimischen niederländischen Natur bei.“
Die Reise der Fische
Nach der Freilassung der Fische wird AquaZoo voraussichtlich eine zweite Partie Forellen aufziehen, und das Projekt wird fortgesetzt, wiederum mit Partnern wie der Waddenvereniging und der Sportvisserij Nederland. Kreijkes: „Es ist möglich, dass einige der Fische vor der Freilassung mit einem Zapper versehen werden, so dass wir beobachten können, ob sie es tatsächlich schaffen, ins Meer zurückzuschwimmen.“ Diese Erkenntnisse sollen für weitere Forschungen genutzt werden.