AquaZoo begrüßt zweites Faultier: Silio kommt in den friesischen Tierpark

Der AquaZoo hat ein zweites Faultier aufgenommen. Der dreijährige Silio kam Ende letzten Monats in den Zoo in Leeuwarden. Seitdem wurde er mit Viana, dem Zweifingerfaultier, das bereits im AquaZoo wohnte, bekannt gemacht.

"Wir freuen uns sehr über die Ankunft von Silio und hoffen, dass die Besucher ihn in zwei Wochen bewundern können. Silio ist im Rahmen des europäischen Zuchtprogramms zu uns gekommen. Ziel dieses Programms ist es, in Zoos gesunde Populationen wildlebender, gefährdeter Arten zu erhalten", sagt der Leiter der Tierpflege William Kreijkes.

Das Zweifingerfaultier ist mehreren Bedrohungen ausgesetzt. Eine davon ist, dass ihr Lebensraum durch das Abholzen der Bäume, in denen sie leben, immer kleiner wird. Unter anderem aus diesem Grund gibt es ein Zuchtprogramm für das Zweifingerfaultier. Im Rahmen dieses Programms werden Silio und Viana miteinander gepaart.

Junge Seite
Inzwischen sind Silio und Viana zusammen in ihrem Gehege. "Das erste Kennenlernen verlief reibungslos, und zwischen den beiden läuft alles gut. Silio ist leicht zu erkennen: Er hat im Vergleich zu Viana eine eher dunkle Schnauze", sagt Kreijkes. Das männliche Faultier aus dem Schweizer Zoo Papiliorama ist derzeit noch etwas zu jung, um für Nachwuchs zu sorgen.

"Es kann also noch einige Zeit dauern, bis junge Faultiere im AquaZoo zu sehen sind. Aber wir sind überzeugt, dass Viana und Silio gut zusammenpassen, und wir hoffen, dass sie schließlich dafür sorgen werden, dass wir Jungtiere aufnehmen können, damit wir einen schönen Beitrag zum Zuchtprogramm leisten können", sagte Kreijkes.

Viel Schlafen
Ursprünglich ist das Faultier in den tropischen Wäldern im südlichen Südamerika beheimatet. Das Zweifingerfaultier hat zwei Hakenfinger an jeder Hand, was es dieser Art ermöglicht, gut auf Bäume zu klettern. Diese Tiere verbringen die meiste Zeit hoch oben in den Bäumen: Sie schlafen bis zu 15 Stunden am Tag.

Faultiere tun dies auf dem Kopf, ebenso wie zum Beispiel die Paarung und das Gebären. Da diese Art alles kopfüber macht, wachsen die Haare ihres Fells vom Bauch bis zum Rücken. Das Zweifingerfaultier kommt nur einmal in der Woche aus dem Baum, und zwar, um seinen Kot abzusetzen.